Imani Coppola ist mit Gesang und Geigenspiel ergänzendes weibliches Mitglied von Mike Pattons Projekt Peeping Tom und hat „The Black & White Album” auch auf seinem Label veröffentlicht. Der Hang zum stilistischen Experiment des Mannes mit der wandelbaren Stimme scheint auch bei ihrer künstlerischen Arbeit Spuren hinterlassen zu haben. Nichtsdestotrotz ist ihr nunmehr achtes Studioalbum […]
Imani Coppola ist mit Gesang und Geigenspiel ergänzendes weibliches Mitglied von Mike Pattons Projekt Peeping Tom und hat „The Black & White Album” auch auf seinem Label veröffentlicht. Der Hang zum stilistischen Experiment des Mannes mit der wandelbaren Stimme scheint auch bei ihrer künstlerischen Arbeit Spuren hinterlassen zu haben. Nichtsdestotrotz ist ihr nunmehr achtes Studioalbum im wesentlichen wohl auch bei dem geblieben, womit sie mit der Hit-Single „Legend of a Cowgirl“ 1997 im Mainstream begonnen hat, nämlich Popmusik. Doch 2007 klingt das anders und gleichsam überzeugend interessant. Denn mit einem musikalisch sehr vielfältigem Gesicht, aggressivem bis gefühlvollem Gestus und variationsfreudigem Gesang wird hier das Vermengen der Genreelemente von HipHop, Rock und eben Pop derartig gehaltvoll zelebriert, dass einerseits das besagte Interesse befriedigt und andererseits nachdrücklich Laune gemacht wird. So ist es große Verspieltheit mit der den emotional unterschiedlichen und geräuschvollen Pop-Experimenten Ausdruck verliehen wird und diese funktioniert bei schepperndem Schlagzeuggerumpel von "Woke Up White" ebenso wie mit cluborientiert pumpenden Beats von "Keys 2 Your Ass", das gemeinsam mit Beatbox-Homie Rahzel daherkommt. Darüber hinaus scheinen sich Vielseitigkeit und der spielerische Umgang mit Identität sowohl bei der instrumentellen, als auch bei der textlich-sprachlichen Ausgestaltung der New Yorkerin zu manifestieren – was letztlich Authentizität vermittelt und den Wert des Gesamtwerks unterstreicht. Ein sehr gut verträgliches Stück Popmusik mit durchaus kantigem Profil.