Nach dem gelungenen Debüt „These Were the Earlies“ aus dem Jahr 2005 und erstklassigen Arbeiten als Backing Band für King Creosote auf dessen Meisterwerk „KC Rules OK“ einerseits und als Produzenten für Micah P. Hinson andererseits präsentieren die Earlies, drei Engländer und ein singender Texaner, nunmehr ihr zweites Album. Progressive, Leftfield, Kraut und Folk werden […]
Nach dem gelungenen Debüt „These Were the Earlies“ aus dem Jahr 2005 und erstklassigen Arbeiten als Backing Band für King Creosote auf dessen Meisterwerk „KC Rules OK“ einerseits und als Produzenten für Micah P. Hinson andererseits präsentieren die Earlies, drei Engländer und ein singender Texaner, nunmehr ihr zweites Album. Progressive, Leftfield, Kraut und Folk werden hier relativ durchdringend zusammengeschraubt; im Ergebnis dunkler, hypnotischer und weniger fragil als zuletzt. Dunstige Funktionsprinzipien à la The Beta Band, Spiritualized oder Radiohead scheinen zur Anwendung gekommen zu sein und – man muss es sagen – sind hier erfolgreicher als etwa bei den Letztgenannten.
Wo bei denen wegen des überbordenden Inputs von einem Ressourcenfluch gesprochen werden muss, verstehen es die Earlies, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Zumindest im Studio. Auf der Bühne gönnt sich die Band schon mal ein Ensemble von zweistelliger Personenanzahl und gerät entsprechend auf vage-hippieskes Parkett. Gut gewienert könnte eine gewisse Auslese gelingen! Je nach Vorliebe kann man das Album ab Mitte Februar entweder in voller Länge auf CD erstehen oder häppchenweise alle zwei Monate eine 10-Inch mit je zwei Albumtracks konsumieren. Gute Sache, gerade weil „The Enemy Chorus“ an sich etwas zu früh erscheint, um in den Jahrescharts 2007 jene Rolle zu spielen, die es verdienen würde.