Wiederholung und Verflachung. Ermüdende Sampledichte erstickt Soul. Am Patentrezept gepfuscht. Holzhammer-Style ersetzt die Achse Dirt/Guitar.
Die Spannung ist raus. Was schon zuletzt im Konzert auffiel, ist ein ins unerträgliche gesteigerte Fake-Level. Gut auszusehen ist hier eindeutig wichtiger als gut zu spielen. Es lässt sich einfach viel photo- und telegener mit den Instrumenten hantieren, wenn man den Sound aus Konserven einspielt. Beim schon erwähnten Gig im Schicki-Club gipfelte das in einem als Staffage mitgebrachten Bläsersatz, der bei den Parade-Tröten-Parts aussetzte, weil die Samples knackiger kamen. Selbst die Sänger-Rampensau vergaß hin und wieder trotz weiterlaufender Vokalspur aufs Mitmimen. Vielleicht war zu viel LSD im Champagner. Beim vorliegenden Album ist alles beim Alten. Ihre ein, zwei Ideen haben sie sanft variiert und natürlich wieder ein paar Holzhammer Tracks (Songs wäre eine Übertreibung) im Angebot. Zehn Einheiten lang die mehr oder weniger gleichen (eher unscharfen) Beats und zu dominante Samples ermüden den Hörer. Soul ist das nicht und vom früher oft herbeizitierten Garage-Punk fehlt jede Spur. Wunsch: Schluss mit der Pseudo-Modernität und zurück in den Proberaum. Die könnten auch anders.