In einem texanischen Nest in den 50ern trifft der vermeintlich gute Bulle auf eine verführerische Hure, die er wegschaffen soll.
Sexuelle Energien und Machtfantasien entladen sich, zu Ungunsten der Frau. Zu Ungunsten sämtlicher Frauen, die hier instrumentalisiert werden. Die Abwärtsspirale dreht sich Richtung menschlicher Abgrund. Regisseur Michael Winterbottom spielt mit dem Genre Film Noir und stellt die Choreografie seiner Figuren leicht doppelbödig aus. So entsteht ein offenkundig bedrohliches Kammerstück, das sich Nerven kitzelnd zu exploitativer Bildgewalt aufbäumt. Casey Affleck (trefflich kalkuliert) wird zum brutalen Serienmörder, dessen Schuld zwar nicht nachgewiesen werden kann, jedoch ihn und die kleinstädtischen Untiefen in eine instabile Atmosphäre der Gewalt taucht. »The Killer Inside Me« wird von einer Unruhe durchzogen, die bis zum etwas holprig inszenierten Finale gut funktioniert und insgesamt positiv überrascht.