Die Wiedergeburt des Progressive Rock aus dem Geiste des Punk. Der Star – Sounddesigner Omar Rodriguez – Lopez hat Angst davor, wie Yes zu enden, weil er eine Spur Restgewissen hat und althergebrachte Stilvorschriften aus Emo – Tagen nicht ganz abschütteln kann. Zum Zeitpunkt der frei zitierten Aussage und nach Vorlegen dieses Album-Monstrums ist es […]
Die Wiedergeburt des Progressive Rock aus dem Geiste des Punk. Der Star – Sounddesigner Omar Rodriguez – Lopez hat Angst davor, wie Yes zu enden, weil er eine Spur Restgewissen hat und althergebrachte Stilvorschriften aus Emo – Tagen nicht ganz abschütteln kann. Zum Zeitpunkt der frei zitierten Aussage und nach Vorlegen dieses Album-Monstrums ist es aber schon zu spät. Alle Elemente sind da: kryptische Songtitel („Day of the Baphomets“), elendslange Instrumentalparts mit hirnrissigen Breaks, ein wahnsinniger (fantastischer) Schlagzeuger, ein High – Concept – Cover – Artwork und Credits, die Grauen verursachen („who wrote and arranged the music and directs the group“). Erinnert sich noch wer an Frank Zappa? Wenig vermisste Phasing-Effekte, hallbelegte und hochgepitchte Kastraten-Vocals und flinke Gitarren-Virtuositäten sind auch vertreten.
Da wundert es fast, dass die Stücke als songs und nicht als compositions ausgewiesen werden. Die Texte sind voll auf Science-Fiction getrimmt und beinhalten viele schwierige Worte, die man erst einmal nachschlagen müsste. Es erscheint gerade so, als ob der Autor da in Sachen Extravaganz mit seinem Musikpartner mithalten wollte. Für ältere Semester dürfte das jede Menge unangenehme Erinnerungen hochkommen lassen, für den post-eklektischen Jetztmenschen könnte es die richtige Dosis unwohl temperierte Volldröhnung sein.