Maximale Bandbreite, Minimale Beständigkeit. Thomas White experimentiert sein neues Album in Grund und Boden.
Wild wild west? Wohl eher Winnetou auf Speed. Country-Rock Rythmen mit Elektro und Synthies zu mixen hört sich vielleicht rein theoretisch erfrischend und interessant an. Beim Zuhören wird dann jedoch klar, dass bei diesem Ensemble nur Platz für einen ist. Sein Ziel ist natürlich seine Bandbreite als Solo Künstler zur Schau zu stellen. Beinahe ein experimenteller Akt der Prostitution. Zu sehr klingen die Songs nach einem Kampf der Klänge. Ein unstimmiges, aufgesetztes Vorhaben seine Vielfältigkeit zu beweisen. Auch die Trompeten wirken unpassend wie ein Fremdkörper, als könnte sich Mr. White nicht entscheiden. Nimmt er den Revolver oder doch die Shotgun? Will er nun rockige Gitarrenriffs oder Elektro mit Trompetenbeschlag? Oder sogar sanften Jazz? Der (Be-)Schuss geht nach hinten los und tut ein bisschen weh. Manchmal reicht es halt nicht, nur die Blechdosen am Country-Fest zu treffen.