Wächst man in der finnischen Pampa auf, in diesem Falle in Kuopio im dünn besiedelten Nordosten des Landes, ist man, um das Klischee zu bemühen, wohl oder übel dem Heavy Metal ausgeliefert. Nicht so bei Mari Halonen und den Schwestern Kata und Risu Haapalainen.
Tatsächlich nach dem Kleinwagen gleichen Namens benannt, beschwören die Micragirls auf ihrem zweiten Album mittels schneidender Fender Stratocaster, Schweineorgel aus dem Versandhaus und rumpelndem Schlagzeug eine unwiderstehliche Mischung aus Girlgroup-Gestus und Garagen-Punk – jeweils in den späten 1960ern geerdet, versteht sich. Dass das Trio somit das Rad nicht neu erfindet, ist selbstredend, liegt aber schlicht in der Natur der Sache. Jon Spencer ist von den drei Damen aus dem hohen Norden deutlich hörbar angetan, singt er doch bei einem Song mit. Er dürfte nicht der einzige bleiben.