Chiddy Bang bauen zeitgenössische Indie-Hits zu viralem Electro-Rap um. Das klingt dann nicht unbedingt besser, aber erfolgversprechend.
Chiddy Bang sind zwei Studenten aus Philadelphia, Anfang 20, auf dem Weg nach ganz oben und schon erfahren genug, um zu wissen, dass sich Dreistigkeit auszahlen kann. Ihr Erfolgsrezept fußt nämlich auf eingängigen Melodien und Samples, die sie wiederum aus erfolgreichen Indie-Singles entlehnen. Das bisher populärste Beispiel ist „Kids“ von MGMT bzw. das, was sie in ihrem ersten Hit „Opposite Of Adults“ daraus gemacht haben. Für das ähnlich haften bleibende „Truth“ haben sie sich bei Passion Pit und deren „Better Things“ bedient; für „All Things Go“ wurde kurzerhand „Chicago“ von Sufjan Stevens neu modelliert. Im Zuge zweier ruhmreicher Mixtapes und viel Rummel in der Blogosphäre ist das Duo nun bei Major EMI gelandet. „The Preview“ ist als Zusammenfassung des Bisherigen und Ausblick auf ihr 2011er Debüt („The Swelly Life“) gedacht. Zu den vorhin genannten Ohrwürmern wurden fünf neue dazugepackt, was insgesamt nach dem erwartbaren Club-Pop-Rap mit großem Hit-Verdacht, bravem Electro und enden wollender Halbwertszeit klingt. Besser als das schmalspurige, zu Unrecht hofierte „Sex Dreams And Denim Jeans“ von Uffie ist das allemal. Chiddy Bang sind der sympathischere Hype.