Seit fünf Jahren schon zwängen sich die drei Engländer und der Schlagzeug spielende Däne in ihre unnachgiebigen schwarzen Jeans und steppen den Anorexiebären auf Wavepop komm raus. Trotz ihres spektakulären Debüts „Capture/Release“ und Sänger Alan Donahues beeindruckender Ian-Curtis-Mimikry, rauschten Franz Ferdinand und Bloc Party auf dem Weg zum globalen Ruhm an ihnen vorbei, boten den […]
Seit fünf Jahren schon zwängen sich die drei Engländer und der Schlagzeug spielende Däne in ihre unnachgiebigen schwarzen Jeans und steppen den Anorexiebären auf Wavepop komm raus. Trotz ihres spektakulären Debüts „Capture/Release“ und Sänger Alan Donahues beeindruckender Ian-Curtis-Mimikry, rauschten Franz Ferdinand und Bloc Party auf dem Weg zum globalen Ruhm an ihnen vorbei, boten den Rakes aber immerhin einen Jobs als Support-Act an.
Im Vergleich zu den reschen Songs ihres ersten Albums und der die Wartezeit auf den Zweitling großartig überbrückenden Single „All Too Human“, präsentieren sich diese zehn neuen Stücke etwas teigiger und nachdenklich gefärbt. Ganz ähnlich wie zuletzt bei Bloc Party, verschob sich der Stoff von erlebten und irgendwie gestaltbaren Episoden hin zu universalen Problemen (Terror, Verknappung), die als Funktion des Ortes (London) und des Handlungsspielraumes (nada) relativ ohnmächtig abgebildet wurden.
„World Was a Mess But His Hair Was Perfect“ heißt gleich der erste Track, zu dem bereits Christian Dior seine Models über den Laufsteg laufen hat lassen. Hedi Slimane orientierte sich, so heißt es, gar mit einer ihrer Kollektionen am Kleidungsstil der vier jungen Herren aus Whitechapel. Trotz düsterer Stimmung ist also immer noch Platz für ein wenig Glamour – so soll es sein! Mit diesen zehn intelligenten neuen Songs bestätigen die Rakes ihre Position in der Spitzenliga jedenfalls mit Nachdruck.