Australisches Serien-Highlight: Bei einem Barbecue bekommt ein Kind eine Ohrfeige – der Start für Betrachtungen klassischen Mittelklasse-Lebens aus verschiedenen Perspektiven.
In acht Folgen erzählt »The Slap« über direkte und indirekte Folgen eines mehr oder weniger aufregenden Zwischenfalls: Bei einer Grillparty gibt der tendenziell machoide Harry einem aufmüpfigen und nervigen Kind eine Ohrfeige. Dies und die folgenden Rechtsstreitigkeiten haben Auswirkungen auf den Freundeskreis, dessen Protagonisten eigentlich andere Probleme haben. Sie haben Affären, flirten, trennen sich von Partnern, lassen abtreiben, wissen mit ihrem Leben und ihren Gefühlen nicht umzugehen. Niemand kommt hier gut raus, ohne nicht selbst ordentlich zum allgemeinen Unwohlsein beizutragen. Diese realitätsnahe Grundstimmung verleiht »The Slap« seine Qualität und Tiefe. Dabei könnten Drehbuch, Schauspieler und alles andere durchaus noch ein bisschen besser sein. Das Ende bietet versöhnliche Bilder von Teenager-Erinnerungen im Sonnenschein – sie wirken schon in diesem Moment wie ein nicht auf Dauer erhaltbarer Zustand.