Weil sich für die mitunter grandiosen Soloalben von Eugene Kelley niemand interessiert, gibt es jetzt eine neue Vaselines-Platte. Gute zwanzig Jahre after the fact muss die Naivität der Songs zwangsläufig konstruiert wirken, ihren Charme beeinträchtigt das allerdings nicht. Kelley und Frances McKee tauschen schöne Zeilen aus, die ohne Verschwendung von Gehirnzellen erfreuen. Unzarter Zynismus von […]
Weil sich für die mitunter grandiosen Soloalben von Eugene Kelley niemand interessiert, gibt es jetzt eine neue Vaselines-Platte. Gute zwanzig Jahre after the fact muss die Naivität der Songs zwangsläufig konstruiert wirken, ihren Charme beeinträchtigt das allerdings nicht. Kelley und Frances McKee tauschen schöne Zeilen aus, die ohne Verschwendung von Gehirnzellen erfreuen. Unzarter Zynismus von Leuten, die alles gesehen und alles geraucht haben und langsam damit klar kommen, dass sie »useless« sind. Die Songtitel sagen alles: »Overweight But Over You«, »Ruined«, »The Devil’s Inside Me«. Körperlicher Verfall und schmutzige Gedanken dominieren, ein paar Weisheiten für nachgewachsene Fans gehen sich auch aus: »I hate the 80s cause the 80s were shit.« Die Produktion ist analog ohne Extras. Die Legende bleibt intakt.