Auf dem zweiten Album von Tamikrest tendiert das musikalische Wüsten-Mashup stärker in Richtung Garage.
In der Wüste gehen leicht die Dimensionen verloren. Wer einmal (und sei es auch nur für ein paar Stunden) durch Dünen gewandert ist, weiß wie der Sand alles gleich macht. Tierknochen, Fossilien, Tonscherben deren Alter schwer abzuschätzen ist, alte Blechdosen. Alles ausgebleicht von der Sonne und abgeschliffen vom Sand. Dieses Bild passt auf die Musik von Tamikrest. Die Sound der jungen Touareg sind die Klang gewordenen Sanddünen, die Versatzstücke aus unterschiedlichen Kulturen mit sich führen, abschleifen, verschütten und manchmal wieder an die Oberfläche bringen. In der Gegend, wo Tamikrest sich gerade aufhalten, dürften etliche US-Musiker durchgezogen sein und einiges an Equipment verloren haben. Die Gitarren bringen den Bluesrock harscher als zuvor. Der Dub und die nordafrikanische Rhythmik sind geblieben.