Das Freak-Folk-Kollektiv aus Brooklyn bespielt eine Kunstinstallation im Guggenheim Museum: wie gehabt Musik von und für Weirdos.
Als exklusiven, für den Record Store Day 2012 auf 5000-Stück weltweit limitierten Vinyl-Only Release veröffentlicht das Animal Collective dieser Tage eine neue 12“-EP: “Transverse Temporal Gyrus“ sammelt Aufnahmen, die die Band in Zusammenarbeit mit dem grafischen Künstler Danny Perez für eine Installation im Guggenheim Museum in New York eingespielt hat. Die Installation bestand aus einem 36-Kanal Surround-Sound System, das entlang der Museums-Lobby aufgebaut wurde. Ein vom Software-Designer Stephan Moore entwickeltes Computerprogram zerlegte dabei den Live-Jam des Animal Collectives in digital nachbearbeitete, asynchrone Cut-and-Paste Einzelteile, die den Einspielungen eine unberechenbare Facette verliehen: Was die Band spielte und was zu hören war, waren zwei völlig unterschiedliche Dinge.
Die “Transverse Temporal Gyrus“-EP ist eine Collage dieses Kunst-Happenings. Die besten Momente der Aufnahmen im Museum wurden mit individuellen Stücken und Improvisationen der Bandmitglieder unterlegt und auf zwei Vinyl-Seiten gepresst. Psychedelia-Noise, Drone-Pop und mantra-artige Songskizzen vermischen sich dabei zu einer experimentellen, vielschichtigen Layer-Musik, in der sich Hinter- und Vordergrund in stetem Wandel befinden. “Transverse Temporal Gyrus“ erinnert stilistisch mehr an die frühen, sperrigen Alben der Band wie “Here Comes The Indian“ oder “Hollinndagain“ als an das popaffine “Merriweather Post Pavillion“. Es ist experimenteller Freak-Folk der feinsten Sorte – Musik von und für Weirdos.