Ein visuell und akustisch faszinierender, aber letztendlich unabgeschlossener Point&Click-Spaziergang durch die Träume einer Trauma-Patientin.
Der Autounfall und damit der Auslöser des Traumas passiert schon während des Intros. Zumeist parallel laufende, sich immer wieder kreuzende und gabelnde Linien lassen ein Bild entstehen, vom nächtlichem Verkehr, und erreichen beim Aufeinanderprallen einen, wenn nicht den Spannungshöhepunkt des Spiels.
Das eigentliche Spiel ist eine Entdeckungsreise durch die Traumwelten einer jungen Frau die, offenbar traumatisiert, den Unfall überlebt hat. Viel lässt sich nicht in Erfahrung bringen über sie und so bleibt sie bis zum Schluss eine Unbekannte, die uns, wie einem Therapeuten, von ihren Träumen erzählt, während wir diese mit Klick- und Gestensteuerung durchwandern. Wirklich knifflig wird es nie, aber die Neugier bleibt wach, bis sie schon bald, ein wenig enttäuscht zurückgelassen werden muss.
Den Tiefgang und die Einsichten, auf die „Trauma“ hoffen lässt, kann es schlussendlich leider nicht bieten. Aber in einer ruhigen Stunde ist es auf jeden Fall einen Blick wert.