Dass man ein Buch nicht nach seinem Einband beurteilen sollte, ist hinlänglich bekannt. Weniger euphemistisch könnte man auch sagen: außen hui, innen pfui. So oder ähnlich scheint sich Troy Von Balthazar zu fühlen, immer noch. Er war/ist Sänger von Chokebore, einer jener ewig unterbewerteten und umso großartigeren Bands aus den 90ern, jemand, der die Existenz […]
Dass man ein Buch nicht nach seinem Einband beurteilen sollte, ist hinlänglich bekannt. Weniger euphemistisch könnte man auch sagen: außen hui, innen pfui. So oder ähnlich scheint sich Troy Von Balthazar zu fühlen, immer noch. Er war/ist Sänger von Chokebore, einer jener ewig unterbewerteten und umso großartigeren Bands aus den 90ern, jemand, der die Existenz des Terminus »Sadcore« allein mit seiner Stimme zu rechtfertigen im Stande ist. »I feel like hell but look okay« lautet dazu passend auch eine zentrale Textzeile auf seinem zweiten »richtigen« Soloalbum, das – nicht ganz so karg instrumentiert wie das Debüt – mit schönem Lo-Fi-Singer-Songwriter-Pop davon abzulenken weiß, dass es unter der Oberfläche gehörig brodelt. Elliott Smith ist tot, Mark Linkous auch, Troy Von Balthazar lebt. Hoffentlich noch sehr lange.