Auf seinen letzten Alben hat sich Richard Hawley zunehmend leicht angezogenem Tempo und thematischen Ideen hingegeben.
Nun reduziert er all das auf „Truelover’s Gutter“ wieder gegen Null und lässt in erster Linie einfach mal fließen und laufen. Stimme, Stil und Eigenständigkeit beweist er dabei allemal – nur wird man irgendwie das Gefühl nicht los, letztlich doch eine Idee oder etwas Kommunizierbares zu vermissen. Das muss es in der Musik zwar natürlich nicht immer geben, denn schließlich kann sich Musik auch genügen; zuweilen machen musikalisch oder textlich nachvollziehbare Inhalte sie aber greifbarer und zugänglicher. Nicht zuletzt, wenn es sich um Songs in klassischer Instrumentierung handelt. Hawley zählt zwar ohne Zweifel zu den Besten, das reine Fließen lassen ist aber auch bei ihm für den Hörer nicht immer ergiebig. Zwischen intimen Höhepunkten der Wahrheit in Musik und Texten sind die Zwischenspiele diesmal zu lang.