„The most innovative, risk-taking and outrageous hiphop-act to come out of France in the last decade…“, meint das Label Big Dada im Begleittext zu „3615TTC“. Und mit ihrem mittlerweile dritten Album können Teki Latex, Tido Berman und Cuizinier – produktionstechnisch unterstützt von Tacteel, Para One, DJ Orgasmic und Modeselektor – die Richtigkeit dieser Lobesworte durchaus […]
„The most innovative, risk-taking and outrageous hiphop-act to come out of France in the last decade…“, meint das Label Big Dada im Begleittext zu „3615TTC“. Und mit ihrem mittlerweile dritten Album können Teki Latex, Tido Berman und Cuizinier – produktionstechnisch unterstützt von Tacteel, Para One, DJ Orgasmic und Modeselektor – die Richtigkeit dieser Lobesworte durchaus bestätigen. Denn für TTC ist HipHop kein geschlossenes Musikgenre, das durch Einflüsse aus anderen Bereichen seiner „realness“ oder „credibility“ beraubt werden würde. Vielmehr sehen die Mannen aus Frankreich HipHop als offene Plattform für Neuentwicklungen und Experimente an.
Aufgrund dieser Herangehensweise sind TTC auch eher mit dem avantgardistischen Antipop Consortium aus New York als etwa mit dem einigermaßen bekannten französischen Musikexport MC Solaar zu vergleichen. Ihre Liebe zu amerikanischem R&B und Mainstream-HipHop und der eigenwillige Einsatz von Vintage-Synthesizer-Sounds (auch jenseits der 100 bpm), gepaart mit den durchwachsenen raptechnischen Fähigkeiten der drei MCs lassen einen den TTC-Output irgendwo zwischen Underground und Mainstream verorten – mit nur wenigen vergleichbaren Acts.
Ihr Auftritt beim Donaufestival 2005 war musikalisch ein voller Erfolg, wurde aber von einigen – ob der aus dem Publikum auf die Bühne gehievten lasziv tanzenden Mädchen – als Fleischbeschau kritisiert. Manchem Kritiker würde eine Portion Humor und ein kleiner Blick über den Tellerrand wohl genauso gut tun wie ein bisschen TTC-HipHop.