Elektroakustische Experimente mit dem Ziel die musikalische Basis – nämlich akustische Instrumente – spürbar zu machen. Eine seltene Einigkeit.
Ganz ohne Sequencer und Drum-Machines kommt Bernhard Loibner auf seinem Album »Unidentified Musical Subjects« aus. Stattdessen verarbeitet er die aufgenommenen akustischen Instrumente mit von ihm Entwickelten digitalen Klangsynthese-Prozessen weiter. Im Ergebnis erreicht er damit tatsächlich selten gehörte Sounds und vor allem deren emotionale Wirkung, die eben beides vereint: die Organik der Instrumente mit den Möglichkeiten des Digitalen. Das ist super und tatsächlich schön zu hören, ich persönlich würde mit trotzdem wünschen, dass derlei Sounds weniger sich selbst überlassen werden, sondern zumindest zum Teil benutzt werden, um in andere Strukturen überzugehen, die dann vielleicht noch mehr hergeben. Das soll aber die schöne Einigkeit, die Loibner hier gelingt, nicht schmälern.