Zugegeben, »Verblendung«, die erste Verfilmung (durch Regisseur Niels Arden Oplev) der Romane von Stieg Larsson, hat die Latte für eine gelungene Fortsetzung schon sehr hoch gelegt.
So gesehen kann man in Hinblick auf einen hoffentlich wieder Aufschwung versprechenden dritten Teil noch ein Auge zudrücken bei Regisseur Daniel Alfredsons zweitem Teil. Oder eben auch nicht, denn er war auch für die schwedische Fernsehadaption verantwortlich. Hier liegt nämlich das Problem von »Verdammnis«: zu nah am TV, zu wenig Leinwandvision. So manches Zugeständnis bei der Ausführung der leider nicht mehr so komplexen Handlung kann nicht nur ästhetisch enttäuschen. Spannend und verstörend bleibt es dennoch, wenn Lisbeth Salander ihrer eigenen Familiengeschichte auf den Grund geht, nur leider weniger aufregend und herausfordernd.