Der erste Reflex sagt ja: Hände weg. Weltmusik, auf zeitgenössisch getrimmt – gibt’s eigentlich was Widerlicheres? Worauf das Großhirn (oder wer auch immer für so etwas zuständig ist) meint: compiled by Yuriy Gurzhy – den Namen kenn ich doch. Das Booklet klärt auf: „Gemeinsam mit dem Erfolgsautor Wladimir Kaminer organisiert er die legendäre Tanzveranstaltung Russendisko.“ […]
Der erste Reflex sagt ja: Hände weg. Weltmusik, auf zeitgenössisch getrimmt – gibt’s eigentlich was Widerlicheres? Worauf das Großhirn (oder wer auch immer für so etwas zuständig ist) meint: compiled by Yuriy Gurzhy – den Namen kenn ich doch. Das Booklet klärt auf: „Gemeinsam mit dem Erfolgsautor Wladimir Kaminer organisiert er die legendäre Tanzveranstaltung Russendisko.“ Na immerhin. Vielleicht lohnt sich’s ja doch.
Und tatsächlich, die Ohren sagen: mehr davon, bitteschön. Zu Recht. Statt Exotikkitsch und Volksgruppenromantik liefert „Shtetl Superstars“ nämlich erfreulich zeitgenössische Musiken zwischen Skapunk, HipHop und Drum & Bass, wobei die Klezmertradition zwar keineswegs ausgespart bleibt, aber in ein fröhlich funky Kleidchen gesteckt wird, das ihr ganz ausgezeichnet steht. Ich sollte wirklich mal ein ernstes Wörtchen mit meinen Reflexen reden.