Die Liebe im Titel ist wörtlich zu nehmen. Techno-Produzenten, die ihre Maschinen lieben, sind nichts Neues – hier kann man es allerdings hören!
Das Titelstück von Catekk ist ein klassischer Peaktime-Track. Dafür ist der junge Wiener Musiker auch szenebekannt. „Vintage Love“ überhitzt nicht, ist aber trotzdem ein ruppiges Techno-Bassmonster. Aus gleicher Feder und ähnlich geartet ist sein Stück „Cogwheel Dancing“. Beide Tracks klingen wie aus den 90ern, als die Genre-Grenzen zwischen Electro und richtigem Techno noch fließend waren. Das ist genau Catekks Ding – er schafft den Spagat zwischen Electro und Techno. Er wertet die bauchige Musik dieser EP mit analogen Maschinen-Sounds und produktionstechnischer Raffinesse auf. Jeder Sound ist detailreich und voll, hat dabei genügend Raum und sämtliche Spuren sind schön geschichtet. Auf der B-Seite steuert Patrick Pulsinger einen souveränen Remix zu „Vintage Love“ bei. Sein Mix rollt das Thema von einer völlig anderen Seite auf. Imposant angejazzte Vintage-Orgel-Chords und knackige Percussions stehen im Vordergrund, feingliedrige Sounds und Vocals werden eingezogen. Alles atmet auf eine deepe, organische und „rohe“ Weise, im positivsten Sinn. Unterschiedlicher könnten die Tracks dieser Platte nicht sein, aber gerade das macht diesen Release so spannend.