Die Verwandlung des Stücks von Experimental-Elektronik zum Technotrack ist geglückt, das neue Kleid steht dem elektronischen Chanson gut.
„Von der Liebe“ stammt von Christina Nemecs (alias Chra) Debütalbum „Dérive“, mit welchem sie 2009 ihr Label für Experimental-Elektronik Comfortzone eröffnete. Die Bezeichnung „elektronischer Chanson“ passt gut für das Original, die formelhaften Vocals und der ¾-Takt werden immer wieder von treibenden Beats zwischen Electronica und Techno eingeholt und übertönt. Eben diese Beats greift der deutsche Techno-Spezialist und Ware Records-Gründer Mathias Schaffhäuser auf, um das Stück in zweimal acht Minuten pumpend-schraubende Dancefloortracks zu verwandeln. Von der Stimme bleibt auch im Vocal-Remix wenig übrig, sie bekommt ihren Auftritt in heruntergepitchter Form zu Beginn des Tracks und tritt sonst eher in Form von Stimmschnipsel und Atemgeräuschen in Erscheinung. Stattdessen konzentriert sich Schaffhäuser auf die Grundstimmung von „Von der Liebe“, welche er mit sicherer Hand für den Club adaptiert.