Walkabout

Nicolas Roegs atmosphärische Erzählung um ein in der Wüste gestrandetes Geschwisterpaar changiert zwischen verstörend und emotionslos, überzeugt aber allegorisch und visuell.

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Roegs erster Film in Eigenregie stellt heitere Aufnahmen westlicher Zivilisation assoziativ der vermeintlich primitiveren Kultur australischer Aborigines gegenüber. Ein Teenager-Mädchen (Jenny Agutter) und ihr um einiges jüngerer Bruder (dargestellt von Nicolas Roegs Sohn) finden sich nach dem spontanen Amok und Suizid ihres Vaters alleine in der Wüste. Ihr Kampf ums Überleben wird durch die zufällige Begegnung mit einem sechzehnjährigen Aborigine, der sich auf seinem Walkabout – einem Übergangsritus – befindet, erleichtert. Zwar weist der Film eine außergewöhnliche visuelle Komposition auf, schafft jedoch keinerlei Basis für jegliche Empathie. Die Hauptcharaktere sind, angesichts der eigentlich spektakulären Umstände, von einer dämpfenden Emotionslosigkeit geprägt. »Walkabout« funktioniert als Gleichnis über Isolation, Kommunikation und Zivilisation.

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