Mit komplexem Sound-/Rhythmusgewirr, das ausgeklügelt zwischen Gold Panda und Panda Bear oszilliert, wird hier der Eskapismus zelebriert.
Bei Zach Hill, Dirty Projectors oder auch Marnie Stern fungierte Raleigh Moncrief bisher als Drahtzieher und Produzent im Hintergrund. Mit seinem Debüt „Watered Lawn“ katapultiert er sich nun ins Rampenlicht und tritt aus dem Schatten seiner Nutznießer heraus. Dass hier ein Technikfreak am Werk ist, noch dazu ein detailverliebter, hört man schnell. Vertracktheit und ausgeklügelter Perfektionismus dominieren die Songs, die offenbar Gold Pandas Soundästhetik oder auch Panda Bears Rhythmusgefühl eingeatmet haben und dennoch keinen Abklatsch darstellen. Zu den genialen, oft diffusen Beat-Arrangements wurden Akustik Gitarren eingespielt und fast schon gebetsmühlenartige Chorgesänge in die Sounds eingearbeitet. Eine haarspalterisches, wie wunderbares Werk zwischen Sampeltechnik, Überproduktion und emotional aufgeladener, unerschöpflicher Dramatik ergibt sich da.