Krampfhafter Pop zwischen Hitradio und ambitioniertem Songwriting.
Sia ist irgendwie nirgends zu Hause.
Zu einem, erfolgreiche Jazz Sängerin – die Stimme dafür hat sie – zum anderen Songwriterin für das neue Christina Aguilera Album. Dieser musikalische Konflikt überträgt sich deutlich auf Sias bereits viertes Album. UptempoNummern wie „Clap Your Hands“ oder „You’ve Changed“ könnten demnächst aus jedem Büroradio dudeln und erinnern leider stark an Nelly Furtado vor ihrer Timbaland-Phase. Kaum wird es experimenteller, lässt sich erahnen wie spannend dieses Album sein könnte. „Bring Night“ zum Beispiel ist eine leichtfüßige Popnummer, mit bestechendem Beat und treibenden Drums – Kate Nash, nur besser. Aber irgendwie kommt „We Are Born“ nie so richtig in Fahrt. Der Rest der insgesamt 13 Nummern bleibt gefangen zwischen dem Versuch sich selbst treu zu bleiben und gleichzeitig ja niemanden zu verschrecken.