In der Burgtheater-Reihe von Hoanzl, Standard und ORF erscheint nun "Weibsteufel".
Das dichte Stück von Karl Schönherr wurde in der Regie von Martin Kusej kompakt und konzentriert auf die Bühne gebracht. Jeder Satz und jede Bewegung dienen hier um das Stück voranzutreiben, auf jeglichen Schmuck, jegliches Beiwerk wird verzichtet. Birgit Minichmayr steht als Weib, das erst ihrem Mann und dem Grenzjäger als Marionette bei der Umsetzung ihrer Ziele zu helfen hat, dann aber als vorgetäuschte und echte Gefühle durcheinander geraten, intrigant und mit hervorragend gespielter Unschuld die beiden um sie buhlenden Rivalen gegeneinander ausspielt, im Zentrum. Die Nähe der Kamera zu den Personen ist anfangs ungewöhnlich, macht aber immer mehr Sinn und harmoniert letztlich mit dem Stück. Und spätestens wenn Minichmayr zum Finale ansetzt, dann bleibt Begeisterung und alle Zweifel darüber ein Theaterstück auf DVD anzusehen sind erstummt.
