Leider etwas seicht und brav geratene Krimiunterhaltung um einen charmanten Dieb und einen zumindest dagegen vergleichsweise steifen FBI-Agenten auf gemeinsamer Mission.
Neal Caffrey ist ein Kunst- und Diamantendieb, der nicht nur intelligent ist, sondern auch hübsch und charmant. Das hilft ihm in diversen Situationen, nicht nur im Umgang mit Frauen. FBI Agent Peter Burke hat zwar eine schöne, liebevolle Frau, ist sonst aber eher von der steifen und spurtreuen Sorte. Der naheliegende Schmäh der Serie ist es, dass sie beiden zusammengeschnallt werden, um diverse Fälle zu lösen und sich gegenseitig zu helfen. Wie etwa bei »Alias« gibt es eine größere dahinterliegende Story (Neal sucht seine verschwundene Ex-Freundin), die sich aber auch hier nur schleppend bewegt. »White Collar« ist darüber hinaus bemüht modern und bei aller notwendigen Klischeehaftigkeit bewusst offen und locker. Die Charaktere bleiben dabei leider eher funktional und oberflächlich, dürfen nicht wirklich als menschliche Figuren ausgelebt werden. Im Endeffekt nimmt dies bei aller angenehmen Atmosphäre einiges an möglicher Spannung. »White Collar« ist ganz sicher nicht blöd oder peinlich, nur eben doch ein bisschen zu brav und seicht auf Dauer.