Schon wieder ein wild funkelndes Psychfolk-Juwel aus dem Hause Drag City. Nach Quix*o*tic sind White Magic die nunmehrige Band der Ausnahmesängerin Mira Billotte, die gerne mit Nina Simone, Billie Holiday, Grace Slick, Karen Dalton oder Nico verglichen wird. Und diese Namen sind nicht aus der Luft gegriffen, an unterschiedlichen Punkten des vorliegenden Debütalbums ist einiges […]
Schon wieder ein wild funkelndes Psychfolk-Juwel aus dem Hause Drag City. Nach Quix*o*tic sind White Magic die nunmehrige Band der Ausnahmesängerin Mira Billotte, die gerne mit Nina Simone, Billie Holiday, Grace Slick, Karen Dalton oder Nico verglichen wird. Und diese Namen sind nicht aus der Luft gegriffen, an unterschiedlichen Punkten des vorliegenden Debütalbums ist einiges aus dem Kosmos der erwähnten Damen drinnen. Nico steht wohl am ehesten für die entlegenen musikalischen Referenzen, die von Raga, Dub, Tropicalia bis hin zu afrikanischen Elementen reichen können.
Von Dalton könnte der unkonventionelle, ureigene Ausdruck in ihrer Stimme hergeleitet sein, Grace Slick ist ihr vielleicht, was das Timbre betrifft, am nächsten und die anderen beiden stehen da, weil Billotte einfach wirklich großartig singt. Ihre Stimme hat einen hypnotischen Klang und ein überaus breites Register. Klavier spielt sie obendrein mehr als passabel und trägt damit eigentlich fast alle Songs. Auf anderen Instrumenten werken Vielkönner wie der Multiinstrumentalist Shahzad Ismaily (A Silver Mt. Zion, Carla Bozulich), Jim White (Dirty Three) oder Tim DeWitt (Gang Gang Dance). Eine Mannschaft, die durchaus im Stande ist, diese hochambitionierte Musik umzusetzen. Weil die Platte zeitgleich mit Joanna Newsoms medial alles überstrahlenden Zweitling erschienen ist, ist sie ein wenig untergegangen, verdient hat sie das nicht.