Moderner Mix, der klassische, durchaus dunkle Country-Motive mit einer sonnigen Unbedachtheit, wie man sie von Jim O’Rourke kennt, kurzschließt. Geht auf!
Ryan Driver konzentriert sich beim Songwriting auf seine Gitarre und inhaltlich auf bekannte Motive einer lustvollen Endzeitstimmung, in der eigentlich nicht viel Hoffnung bleibt, alles dreckig und irgendwie sinnlos ist. Damit aber auch befreiend und diese Freiheit gönnt sich Driver dann auch und schließt Stimmung und Country mit Unbekümmertheit und sonnigem Gemüt kurz. Da erinnert er dann schon mal an den Ausnahme-Musiker Jim O’Rourke der Können, Genialität und puren Stumpfsinn zwingend übereinander legt. Pop ist auf »Who’s Breathing« deswegen kein Fremdwort und von Textbausteinen wie »I don’t know how I got home last night, but if I did, i must be alright« können Genre-Fans sowieso nicht genug bekommen. Kris Kristofferson in Ehren.