Fast wäre an dieser Stelle von einer Enttäuschung berichtet worden. Von der Enttäuschung eines bekennenden Fans, dem das Objekt seiner mittlerweile 22 Jahre andauernden Verehrung Stillstand auf hohem Niveau präsentiert.
Ein Bericht darüber, dass Sven Regener immer noch Lyrics auf hohem literarischen Niveau schreibt, dass er das alltägliche Wirrwarr an Szenen und Gefühlen noch immer mit Kunstfertigkeit und Wortwitz in plastische Bilder kleiden kann und dass die Band wieder ruppiger klingt als auf den letzten Platten. Und doch hat das neue Album beim ersten und zweiten Durchhören nicht das Ziel getroffen, das frühere Veröffentlichungen von Element Of Crime so mühelos erreicht haben. Aber dann hatte ich die richtige Stimmung aus Scheißdrauf und Schwermut – und plötzlich waren auch Element Of Crime wieder dort, wo ich sie mir hin wünschte. Manches braucht einfach seine Zeit.