Nur nicht entmutigen lassen! Hinter dieser bockharten Rallye-Simulation steckt ein klasse Spiel. Es zahlt sich aus dran zu bleiben.
"WRC 3" steht dieses Jahr im Genre der Rallye-Spiele allein auf weiter Flur. Hauptkonkurrent Codemasters wandelte sich zuletzt mit "Dirt Showdown" in einen arcadelastigen und zerstörungswütigen Ableger. "WRC 3" hingegen zelebriert die Rallye-Simulation im klassischen Sinn. Eine willkommene Haltung, doch leider überfordern zu Beginn bereits Rennen auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad. Die steile Lernkurve frustriert, und so kommen Rückstände von 20 Sekunden auf einer Etappe locker zusammen. Versucht man es weniger ambitioniert und wählt den Einsteigermodus, garantieren diverse Bremsassistenten den Sieg ohne einmal vom Gas zu steigen. Selten fehlte ein Tutorial schmerzlicher als in "WRC 3". Unverständlich auch, weil die aus "Dirt" bekannte Rewind-Funktion schlechte Aktionen zurückspulen lässt und somit Fahrfehler korrigiert. Hat man das Auto später einigermaßen im Griff und das Drift-Konzept verinnerlicht, eröffnet sich ein packendes Fahrerlebnis. Grafik und Schadensmodell sind gut, Originallizenzen sorgen für Authentizität und unzählige Einstellungen am Wagen bieten Raum zum Ausprobieren. Da vergisst man auch die nüchterne Präsentation im Story-Modus und lange Ladezeiten.