„A cheese grater vs. a chainsaw. Whipcrack noodle noise. Post office. Post cereal. Post humous. Piranhas in a blender.“ So also klingen You Say Party! We Say Die! aus Vancouver. Sagt zumindest die Rubrik „Sounds like“ auf deren MySpace-Seite. Wer die fünf bereits im Vorprogramm der Yeah Yeah Yeahs in der Wiener Arena zu Gesicht […]
„A cheese grater vs. a chainsaw. Whipcrack noodle noise. Post office. Post cereal. Post humous. Piranhas in a blender.“ So also klingen You Say Party! We Say Die! aus Vancouver. Sagt zumindest die Rubrik „Sounds like“ auf deren MySpace-Seite. Wer die fünf bereits im Vorprogramm der Yeah Yeah Yeahs in der Wiener Arena zu Gesicht bekam, erlebte eine Band, die in erster Linie gegen Widrigkeiten anzukämpfen hatte: gegen schlechtes Wetter, gegen einen vom Wind verblasenen Sound, gegen die frühe Beginnzeit. Und dennoch ließen sich die beiden Damen und die drei Herren nicht unterkriegen.
Wie sehr You Say Party! We Say Die! live knallen könnten, wenn die Rahmenbedingungen passen, davon kann man sich anhand ihres Debütalbums ein ungefähres Bild machen. Still sitzen kann hier wahrscheinlich kaum jemand. Natürlich erfinden die Kanadier das Rad mit „Hit the Floor!“ nicht neu, aber einmal mehr sei angemerkt: Macht nichts, solange man altbekannte Zutaten zu einer neuen Rezeptur vermengt und es trotzdem schmeckt.
Das Wechselspiel von Orgel und Gitarre, ein nervöses Schlagzeug, einen dominanten Bass und weiblichen, mit einer gesunden Portion Hysterie versehenen Gesang hat man wohl an anderer Stelle auch schon gehört, dazu ein absichtlich nicht zur Schau gestelltes politisches Bewusstsein – das ist zum einen ein klassischer Fall für „File under: Postpunk“, erinnert zum anderen nicht unerheblich an Pretty Girls Make Graves. Keine schlechten Referenzpunkte also, und damit ein mehr als bloß gelungener Einstand.