Der aktuellste Film von Pedro Alodovar setzt auf die Eigenschaften für die seine Filme bekannt sind: Liebesverstrickungen und all zu Menschliches, wie ein paar Geheimnisse und Intrigen.
Harry Caine ist ein älterer, aber lebensfroher – das erzählt uns die lockere Sexszene mit einer Unbekannten zu Beginn – Filmemacher, der nach einem Unfall erblindet, als Drehbuchautor arbeitet. Die Nachricht vom Tod des Industriellen Ernesto Martel lässt ihn sich an eine vergangene Liebesgeschichte erinnern, die natürlich auch mit seinem Unfall zu tun hat. Und ja, wie von Almodovar gewohnt, sind alle Figuren irgendwie melodramatisch in die Geschichte verwickelt, die sich im Laufe des Films entwirrt. Im Fall von „Zerrissene Umarmungen“ sind die Geheimnisse aber weder wirklich geheim gewesen noch wirklich spannend; Stattdessen wischt Almodovar seine Handlungsstränge am Ende mit einer Leichtigkeit zusammen, die der streckenweise zuvor aufgebauten Spannung zuwider läuft. Ein Film über allesamt lebensfrohe Menschen und ihre Geschichten – Almodovar ließ den Zuseher aber schon mal mehr Dringlichkeit spüren und schaffte es eine Dramatik zu erzeugen, die über eine Bedeutung für das Kino hinausging. Tendenziell lockere, vielleicht sogar ein wenig seichte Nachmittagsunterhaltung.