Irgendwo zwischen Hip-Hop, R&B und Pop angesiedelt, ist Sulukas »313« ein Debütalbum, das sich wahrlich hören lassen kann.
Musikalisch erprobt und einigermaßen bekannt ist der Grazer Suluka bereits von der Band Saint Chameleon. Das Album markiert nun nicht nur einen Neuanfang, sondern auch eine Neuerfindung – es ist sein erstes als Solokünstler. Wie der erste Track »For Love« passend beschreibt, widmet sich »313« thematisch der Liebe und transportiert das nicht nur textlich, sondern auch soundästhetisch. Musikalisch finden wir uns inmitten funkig-souliger Melodien, bestehend aus einem Gemenge an Genreüberschneidungen – von Hip-Hop, über R&B bis hin zu Pop. Auch wenn es nicht einfach ist, Suluka in eine Box zu stecken, wird dennoch schnell klar, dass die Wurzeln seiner Inspiration größtenteils in Schwarzen Musiktraditionen liegen.
Am Ende bleibt die Liebe
Die melodische Stimmung des Albums mag eher leicht und unbeschwert sein, die Message zielt jedoch teilweise tiefer. Auf »For All the Boys« setzt sich der Künstler mit Zeilen wie »They gotta differentiate between tough and strong / Upholding patriarchy only enables harm« mit toxischer Männlichkeit und patriarchalen Strukturen auseinander. Über eingängigen, lieblichen Beats wird mit der Welt abgerechnet.
Am deutlichsten bemerkbar macht sich das beim Track »Mama«, in dem Suluka zu einem verträumt-verspielten Gitarrenbeat mit souliger Stimme gegen Kapitalismus, Klimakrise und White Supremacy ansingt. Obwohl das thematisch eher düster klingt, wird es auf dem Album mit einer ganz gegenteiligen Atmosphäre versehen – am Ende bleibt eben die Liebe.
Sulukas erstes Soloalbum »313« gestaltet sich beim Hören zu einem psychedelischen Soundtrip, der einen in soulige Höhen mitnimmt. Die Genremischung erinnert entfernt an Frank Ocean, hat aber trotzdem einen eigenen Twist. Es ist ein facettenreiches Album, das sowohl als entspannte Hintergrundplatte als auch aufmerksam, Track für Track, gehört werden kann.
Das Album »313« von Suluka ist heute, also am 25. August 2023, bei Jumber Lack Music erschienen.