Sneaker-Interviews: Stil-Laden

Folge 2 unserer Sneaker-Interviews: Die Skateboardboutique Stil-Laden. Aktuell lädt der Laden Ende August auch zum "The Vans Pop-Up Store" im Hotel am Brillantengrund.

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Die Skateboardboutique

Zum Start: Wie heißt ihr und wie alt seid ihr? Seit wann gibt es euren Shop, warum habt ihr euch für diese Berufswahl entschieden und was verkauft ihr alles?

Mein Name ist Michael Paul, ich hab den Shop gemeinsam mit Günther Zott 2005 eröffnet. Warum wir das getan haben: Wir waren jung und naiv… und wir verkaufen hauptsächlich Sneaker & Skateboards.

Hat sich eure Ausrichtung seit der Eröffnung geändert?

Ja, anfangs dachten wir das wir mit einer Mischung aus Gallery und ein paar ausgewählten Modellen die Leute begeistern könnten … das war wirtschaftlich gesehen wirklich sehr naiv. Danach haben wir uns überlegt, wie wir das ändern könnten, ohne aber das exklusive Auftreten nach außen aufzugeben. Daraus ist die Idee der Skateboardboutique entstanden…

Habt ihr da mittlerweile Angestellte, oder macht ihr alles selbst?

Ich hab hier mit Christian Tanzer, einem Mitarbeiter der ersten Stunde, und Sebastian Binder zwei Angestellte.

Ja, anfangs dachten wir das wir mit einer Mischung aus Gallery und ein paar ausgewählten Modellen die Leute begeistern könnten … das war wirtschaftlich gesehen wirklich sehr naiv.

Wie wichtig ist für euch der Standort in der Lindengasse im 7. Wiener Bezirk?

Am Anfang wollten wir eigentlich eher in den 4. Bezirk, dass es dann der 7. wurde, ist purer Zufall – zumal es hier vor sechs Jahren auch ein wenig anderes mit der Shopkultur ausgesehen hat. Shops wie G-Star, Woodwood, Arnold’s, Paar, Peryd Shu, Advanced Minority, Freitag, etc. sind erst später gekommen…

Irgendwann Anfang der 90er wurde Skateboarden vom Szene-Sport zur Mode und Airwalk begann hässliche Modelle bei Humanic zu verkaufen. Was ist euer Zugang zur Skate-Kultur? Sind Sneaker, Skate- und Streetware für euch Teil der Mode-Industrie?

Das ist noch immer eine ziemliche Gradwanderung. Nachdem soviel Geld wie noch in der ganzen Skateindustrie steckt und auch Major-Companys einen immer größeren Stellenwert einnehmen, kommt es oft zu Vermischungen. Wir versuchen da irgendwie einen Spagat zu machen und arbeiten einerseits mit Brands wie Nike oder Adidas auf einen sehr limitierten Sektor zusammen, supporten aber auch kleine Skateboardcompanys.

Wie gestaltet sich für einen kleinen Laden in Wien die Zusammenarbeit mit großen, internationalen Marken? Ist es mit kleineren neueren Marken und Labels manchmal einfacher, oder ganz im Gegenteil?

Also wir haben den Vorteil, dass wir uns immer schneller bewegen werden also die großen und ihnen in Sachen Trends auch immer voraus sein werden, da wir das Leben, das wir verkaufen und uns deshalb 24/7 damit auseinandersetzen. Das heißt wir können mit kleineren Brands die ähnlich ticken viel besser kommunizieren und das ist in diesem Bereich extrem wichtig. Mit dem großen Marken ist es mittlerweile aber auch so, dass da fast nur Leute arbeiten, die ebenfalls aus der Szene kommen, denn die wissen ganz genau, wie wichtig die Glaubbwürdigkeit ist. Was man von anderen, sogenannten core-brands nicht immer behaupten kann…

Und wie ist eure Verbindung zur Wiener Skate-Szene?

Christian und ich skaten seit über 20 Jahren – da gibt es dann schon eine relativ starke Verbindung.

Skaten eure Kunden oder mögen sie einfach den Style? Wie wichtig sind Exklusivität und Special Editions?

Der Kundenkreis verläuft mittlerweile von den Kids die nach qualitativ hochwertigen Skatestuff Ausschau halten, bis zu den Jungs, die ihren Namen immer auf der Reservierungsliste setzen, damit sie ja die Ersten beim nächsten Special Edition Release sind.

Beobachtet ihr gerade bestimmte Sneaker-Trends?

Es geht wieder mehr in Richtung Funktionalität, aber dabei darf nicht auf den einfachen und klassischen Stil vergessen werden. Ein schlichter Sneaker, am besten black/white colorway mit gezielten, innovativen technischen Elementen ist die Zukunft.

Alles was das WWW zu bieten hat – hey, wir haben sogar noch immer einen Myspace-Account!

Welche Marken gehen bei euch am Besten?

Sneakers: NikeSB, Vans, HUF

Und was ist dein persönlicher Lieblings-Sneaker?

VANS Era zum chillen und NikeSB Janoski zum skaten.

Kommen wir zur Werbung. Welche Marketingformen nutzt ihr und was ist das Stil-Laden Team?

Alles was das WWW zu bieten hat – hey, wir haben sogar noch immer einen Myspace-Account! Das sagt doch schon viel aus. Abgesehen davon spielt ein Skate-Team, das sich mit dem Laden identifizieren kann, ein wichtige Rolle, genauso wie unsere Events, die von Ausstellungen über Video-Premieren bis zu Skate-Contests reichen.

Welche Rolle spielt für euch E-Commerce?

Wir betreiben seit diesem Jahr einen Online-Store und sind ganz zufrieden damit – es ist allerdings auch noch zusätzlich Arbeit. Aber unsere kunden erwarten das von uns…und nur das zählt!

The Vans Pop-Up Store

Vans Core, OTW & California

27.-30. August 2011

Hotel Am Brillantengrund

Stil-Laden

Lindengasse 51/2

1070 Wien

Sneakerness

10. September 2011

Ottakringer Brauerei

Unsere Sneaker-Interviews:

Folge 1: Zapateria

Folge 2: Stil-Laden

Folge 3: 6th Floor Sneaker Gallery

Folge 4: Paar

Folge 5: The Genuine

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