Stadt der Albträume

Der kanadische Filmregisseur David Cronenberg ist der Meister des sogenannten "Body Horror". Mit "Maps to the Stars" wendet er sich einem anderen Körper zu: dem der Star- und Film-Maschinerie Hollywoods. Wir haben 10 Filme zum Vorfreuen!

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Geschichten von Drehbuchautoren, Produzenten, Filmstars, und Möchtegerns im Zwielicht und Halbschatten. Eine Handvoll Filme der Hollywoodgeschichte erzählen von den Orten der Einsamkeit und des Grauens der grellen Show-Industrie.

Durch alles kurvt die Limousine

"Maps to the Stars", das neue Meisterwerk David Cronenbergs – bekannt für Klassiker wie "Videodrome" (1983), "The Fly" (1986), "A History of Violence" (2005) oder zuletzt "A Dangerous Method" (2011) und "Cosmopolis" (2012) – steht für die filmische Schatzkarte eines Hollywoods, das am liebsten von sich selbst träumt, während es heimlich Monster gebiert: zum Beispiel eine zarte junge Pyromanin (Mia Wasikowska), die in langen schwarzen Handschuhen und einem Paul Éluard-Gedicht auf den Lippen in L.A. aufkreuzt und sogleich persönliche Assistentin der getriebenen Schauspielerin Havana Segrand (Julianne Moore) wird. Ein ungeheuerlicher Kinderstar und seine Therapie-Guru Eltern (John Cusack, Olivia Williams) werden von einer düsteren Familiengeschichte eingeholt. Durch alles kurvt die Limousine eines undurchsichtigen, arbeitslosen Drehbuchautoren (Robert Pattinson), der als Chauffeur und Statist sein Leben finanziert.

In einer anderen Realität

Der Film scheint in einer anderen Realität gefangen zu sein, in einer rätselhaften Zwischenwelt voller Intrigen, Skandale und Gespenster, eine Welt die nie aus sich selbst herauskommt und auf eine inzestuöse Art von nichts anderem weiß.

Doch Cronenberg ist nicht der erste, der sich der Kehrseite des nordamerikanischen Filmgeschäfts widmet. Die Filmindustrie ist schon lange ein Lieblingsthema der Filmgeschichte, und was hell leuchtet zieht besonders lange Schatten. Wir präsentieren hier eine Liste von Filmen, in denen sich Hollywood an ein noch hässlicheres Hollywood wagt.

"Maps to the Stars" läuft ab 12.9. im Kino und ist vielleicht der sehenswerteste Film des Jahres.

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