Susannes Jahresendlisten 2021

Alle Jahre wieder blickt unsere Redaktion auf die popkulturellen Highlights der letzten zwölf Monate zurück. Mit streng subjektivem Blick. Was Susanne Gottlieb aus 2021 besonders in Erinnerung bleiben wird, könnt ihr hier nachlesen.

Top 5 Regisseure, die tatsächlich »das Kino retten« und nicht Chris Nolan heißen

Der »Culture War« rund um Kino versus Streaming hat sich in der Zeit seit dem ersten Lockdown 2020 noch weiter verschärft. Nach wie vor, oder mehr denn je, äußern Filmschaffende, Produzent*innen und sonstige Mitglieder der Industrie die Befürchtung, Streaming-Angebote würden das Kino töten. Ähnlich wie es schon bei Fernsehen und VHS der Fall war. Doch einer rückte aus, um das Kino mit seinem neuesten Werk zu retten: Christopher Nolan ist sein Name, und sein im Sommer 2020 erschienener Film »Tenet« der heilige Gral für das Lichtspielhaus. Wirklich so erfolgreich war der Film dann aber weder finanziell noch bei den Kritiker*innen. Aber zu seinen Ehren nun die Top 5 jener Regisseure, die die Leute doch in die Kinosessel locken konnten.

1. Jon Watts (»Spider-Man: No Way Home«)

Wer es schafft Figuren aus 20 Jahren Spider-Man und fünf vorhergegangenen Filmen in einer Geschichte zu vereinen und dabei nicht wie sonst total überambitioniert oder größenwahnsinnig zu wirken, der hat einen Platz auf dieser Liste verdient. Der neueste Spider-Man-Film bricht gerade alle Rekorde. Und auch wenn er in erster Linie Fan-Service ist, macht er auch Spaß.

2. Denis Villeneuve (»Dune«)

Ebenfalls ein Kassenschlager und die erste akzeptable Kinoversion des Frank-Herbert-Klassikers. Ein Bubentraum des Denis Villeneuve, der sich für ihn gelohnt hat. Er darf nun Teil zwei drehen. Let the spice flow!

3. Cary Fukunaga (»James Bond 007: No Time to Die«)

Abermals James Bond. Der US-Regisseur hat mit dem finalen Daniel-Craig-Auftritt als 007 ebenfalls die Besucher*innen angezogen und bewiesen, dass James Bond – trotz des immer wieder thematisierten Mangels an Zeitgemäßheit – die Menschen immer noch begeistern kann.

4. Justin Lin (»F9«)

Okay, »F9« war nicht sonderlich gut. Aber erfolgreich an der Kinokassa. Und nichts als Respekt für Action-Routinier Justin Lin, der nicht nur dieses Franchise vor Jahren zum Selbstläufer machte, »Star Trek« nach J. J. Abrams wieder mehr Schwung verlieh und schon in den frühen Nullerjahren Repräsentation auf der Leinwand pushte. Sein »Better Luck Tomorrow« zeigte 2002 bereits einen rein asiatisch-amerikanischen Cast, bevor PoC-Casting in den letzten Jahren einen Aufschwung erlebte.

5. Andy Serkis (»Venom: Let There Be Carnage«)

Man kann über Comicfilme denken, was man will. Aber sie ziehen. Und der durchaus erfolgreiche »Venom: Let There Be Carnage« ist vielleicht kein Meisterwerk, aber eine bittersüße Erinnerung daran, wie Filme einst simpel und unterhaltsam sein konnten, bevor sie in die Marvel-Formel gepresst wurden. Und Andy Serkis ist so oder so wahnsinnig sympathisch. Da muss er schon ehrenhalber auf diese Liste.

Was Susanne Gottlieb zuletzt sonst so beschäftigt hat, könnt ihr hier nachlesen. Für weitere Jahresendlisten aus unserer Redaktion bitte hier entlang.

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