Bianca Gleissinger setzt sich am Ort ihrer Kindheit, dem Wohnpark Alterlaa, mit persönlichen Erinnerungen und Generationenkonflikten auseinander. Ihr Film »27 Storeys« feiert bei der Diagonale in Graz seine Österreichpremiere.
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Gegen den Mainstream der Geschichte – Das Queer Museum Vienna bereichert Wiens Kulturleben
Seit Jänner hat Wien ein queeres Museum. Die Gründer*innen rund um Florian Aschka wollen damit alternative Sichtweisen bieten und einen Raum für die Community schaffen.
Warum gibt es immer noch Antisemitismus? – 25 Fragen zur Gegenwart (4/25)
»Nie mehr wieder« ist ein Leitspruch, den sich Österreich auf die Fahnen geheftet hat. Und doch scheint der Antisemitismus hierzulande – wie auch in anderen Ländern – eher wieder auf dem Vormarsch zu sein. Holocaust-Forscherin Isolde Vogel über die Hintergründe.
Bright Lights, Small City – Wie Thaliwood Filmflair nach Graz brachte
Es ist mittlerweile fast in Vergessenheit geraten, aber am Gelände des heutigen Flughafens Thalerhof in Feldkirchen bei Graz wurden zwischen 1947 und 1953 einige frühe Highlights des Nachkriegsfilms produziert. Diesen ist mit »Come and Shoot in Thaliwood« bei der diesjährigen Diagonale ein historisches Special gewidmet.
Der Horror des Alltags – Kurdwin Ayubs wahre Geschichten
Gerade erst hat Kurdwin Ayub in Berlin für ihren ersten Langspielfilm einen Preis gewonnen, nun darf die Regisseurin mit »Sonne« die Diagonale eröffnen. Beim Gespräch in Wien erzählt Ayub, wie sie mit ihren Filmen immer wieder das Grauen der migrantischen Identitätsprobleme der zweiten Generation, kulturelle Aneignung und mediale Selbstdarstellung vor die Linse holt.
Susannes Jahresendlisten 2021
Alle Jahre wieder blickt unsere Redaktion auf die popkulturellen Highlights der letzten zwölf Monate zurück. Mit streng subjektivem Blick. Was Susanne Gottlieb aus 2021 besonders in Erinnerung bleiben wird, könnt ihr hier nachlesen.
Die Geschichte dem Vergessen entreißen – »Marko Feingold – Ein jüdisches Leben« startet im Kino
Anfang Oktober läuft der Dokumentarfilm »Marko Feingold – Ein jüdisches Leben« in den heimischen Kinos an. Der 2019 verstorbene Feingold war einer der wenigen verbliebenen Zeugen der Shoah. Bis zuletzt beobachtete er einen Wiedererstarken des Antisemitismus in Österreich. Die Regisseure Christian Krönes und Florian Weigensamer über eine Zeit nach dem persönlichen Erinnern.
»Die Anarchie ist Teil unseres Wesens« – Harald Aue im Interview zu »Ein Clown | Ein Leben«
Mit dem Circus Roncalli verwirklichte Bernhard Paul die Idealvorstellung eines Zirkus, wie er ihn aus seiner Jugend kannte. Regisseur Harald Aue zeigt Paul in »Ein Clown | Ein Leben« bei der Transformation zu Clown Zippo und blickt zurück in die Geschichte des Clown-Handwerks.
»Wir sind weniger individuell, als wir glauben« – David Schalko im Interview zu »Ich und die Anderen«
Kein Mensch ist eine Insel. In seiner neuesten Serie geht Regisseur und Autor David Schalko auf Spurensuche nach dem eigentlichen Wesen unserer von Individualismus geprägten Gesellschaft. Im Interview spricht er über die Krux der Selbstentfaltung, den aktuellen Streamingmarkt sowie seine neue Rolle als Direktor der Thomas Bernhard Gesellschaft.
Grüner Lebensstil oder Ökolüge? – Eine Betrachtung des Hypes um Zimmerpflanzen
Auf Instagram blüht das Biedermeier auf. Millennials und Junggebliebene, die sich pandemiebedingt in die eigenen vier Wände zurückziehen, lassen exotische Zimmerpflanzen trenden. Doch kann ein solcher Hype in Grün nachhaltig sein?
»Ich mag es, wenn wer am Abgrund steht« – Evi Romen über ihr Regiedebüt »Hochwald«
Im Film »Hochwald« kämpft ein junger Mann aus der Südtiroler Provinz mit dem Leben, dem Tod des besten Freundes und seinem Umfeld. Regisseurin Evi Romen mag es, Grenzen auszuloten und die Räume zwischen den Konventionen zu erforschen.
Covid-19 als »bizarrer Moment in einer langen Geschichte« – Viennale-Festivalleiterin Eva Sangiorgi im Interview
Trotz Corona darf die Viennale heuer von 22. Oktober bis 1. November in physischer Form stattfinden. Eine Herausforderung für Organisation sowie Programm – und natürlich für Festivaldirektorin Eva Sangiorgi, wie sie im ausführlichen Interview mit The Gap erzählt.
Online im Kino – Was nach der Online-Version der Vienna Shorts für die Zukunft zu erwarten ist
Die letzten drei Monate waren neben vielem anderen von einer Verlegung von Großveranstaltungen ins Internet gezeichnet – darunter auch Filmfestivals. Als Zwischenlösung akzeptabel, aber wie sehr wird sich diese bequeme, dennoch wenig interaktive Form etablieren? Eingebettet in ein hervorragend kuratiertes Programm war dies eine der Fragen, der sich die Filmschaffenden bei den 17. Vienna Shorts heuer stellten.
70. Berlinale, ade! – Die Highlights des diesjährigen Festivals
Die Berlinale begeistert zum Jubiläum mit frischem Wind und einer guten Filmauswahl. Ein Resümee.
Provokation der Erinnerungen – »The Trouble With Being Born« auf der Berlinale 2020
Ist Erinnerung ein identitätsstiftendes Narrativ? Und was, wenn wir keine eigenen Erinnerungen schaffen? Der österreichische Beitrag in der Sektion »Encounters« auf der Berlinale geht dieser Frage nach.
Oral History der Verurteilten – Tizza Covi und Rainer Frimmel im Interview zu »Aufzeichnungen aus der Unterwelt« auf der Berlinale
In ihrem neuen Dokumentarfilm taucht das italienisch-österreichische Regie-Duo in die Wiener Unterwelt der 1960er Jahre ab und entfaltet eine fesselnde Geschichte aus Alltagsbrutalität und Justizmissbrauch.
Nix und fertig – Die nicht abgeschlossenen Studien der Redaktion
Ein Studium beginnen ist nicht schwer, es abzuschließen dagegen sehr. Weil Bildung aber nicht nur bedeutet, ein Mag. oder Mag.a dem eigenen Namen voranstellen zu können, haben hier sechs The-Gap-AutorInnen über ihr Studium geschrieben, das sie nie zu Ende gebracht haben.
Eine Dekade, aber als Lebensgefühl – Was bleibt von den 2010ern?
Zehn Jahre sind entweder sehr lange oder sehr kurz. Wenn es um eine popkulturelle Analyse geht: unfassbar lang. Um eine erschöpfende Einordnung aller relevanten Erscheinungen und Geschehnisse zu liefern, hätten wir einen mindestens 2010-seitigen Sammelband herausgeben müssen. Stattdessen wollen wir in unserem Dossier eine feine Auswahl an Themen bearbeiten, die das vergangene Jahrzehnt genauso wie uns geprägt haben. Illustriert wurden alle Texte von Lisa Schrofner. Wo warst du, als die 2010er vorbei waren?
30 Jahre Verband Filmregie Österreich – Eine Aufwertung für den österreichischen Film
Wenn es um die Frage geht, wie es um den österreichischen Film steht, dann lautet die Antwort stets: »Es könnte besser sein.« Finanzielle Förderung, Unterstützung des Nachwuchses und gesellschaftlicher Stellenwert sind seit Anbeginn des Filmschaffens im Land offene Baustellen. Doch es gibt auch Dinge, die man feiern kann – wie der Verband Filmregie in Österreich mit seiner Jubiläumsgala bewies.
Der schmale Grat zwischen Pflicht und Gewissen: »Deutschstunde« analysiert die individuelle Schuld in Nazideutschland
Wo endet die Pflichterfüllung und wo beginnt die individuelle Verantwortung? In Sachen deutsche Nachkriegsliteratur kommt man nicht um Siegfried Lenz‘ Roman »Deutschstunde« aus dem Jahr 1968 herum. Der deutsche Regisseur Christian Schwochow überträgt die Geschichte nun mit Tobias Moretti und Ulrich Noethen auf die große Leinwand.