Symposion Dürnstein heuer zum Thema: »Das Gehirn und seine Gesellschaft«

Von 23. bis 25. März wird beim zwölften Symposion Dürnstein zu ergründen versucht, was menschliche Intelligenz ausmacht und welche ethischen sowie politischen Implikationen mit dem Einsatz von KI einhergehen.

© Ars Electronica / Florian Voggeneder — Gerfried Stocker

Dall-E 2, Chat GPT & Co – neue Tools zum Erstellen von Bildern oder Texten mithilfe künstlicher Intelligenz sind in aller Munde. So beeindruckend ihre Ergebnisse auch sein mögen, die Unsicherheiten, die damit einhergehen, sind groß: Was bedeutet die rasante Entwicklung solcher Werkzeuge für Berufsgruppen, deren Arbeit sie ersetzen könnten? Wie mit Urheberrechtsfragen umgehen? Und wie vermeiden, dass falsche Informationen oder unbewusste Vorurteile reproduziert werden? Gleichzeitig ist auch das menschliche Gehirn noch lange nicht voll­ständig entschlüsselt – während es die Neuroforschung bereits ermöglicht, unser Nervensystem zu beeinflussen.

Die Zukunft des menschlichen Gehirns

Im und rund um das Stift Dürnstein stehen von 23. bis 25. März spannende Vorträge und anregende Podiumsdiskussionen zum Thema »Das Gehirn und seine Gesellschaft« auf dem Programm. Eröffnet wird der Reigen von Ursula Baatz, der Kuratorin der Veranstaltung, mit dem Beitrag »Blackbox Gehirn? Warum es notwendig, aber nicht ausreichend ist«. Gleich im Anschluss daran geht es bei einer Podiumsdiskussion ans Eingemachte: »Wie viel Zukunft hat das menschliche Gehirn? Zur Diskussion um künstliche Intelligenz«.

Am Vormittag des zweiten Tages wird mit einem Vortrag von Werner Vogd, Professor für Soziologie, fortgesetzt. Dessen Titel: »Wer das Geheimnis des menschlichen Gehirns lüften will, stößt auf Gesellschaft«. Danach gibt Simon Hippenmeyer, Professor für Entwicklungsneurobiologie, »Einblicke ins Gehirn – Wie Genetik die Gehirnentwicklung steuert«. Es folgt eine Podiumsdiskussion zum Thema »Gehirn und Biopolitik«.

Die weiteren Topics dieses dichten Tages: »The Female Brain«, »Psychedelische Substanzen in einem therapeutischen Setting? Ein Forschungsbericht«, »Wie wirkt Meditation?«, »Credition: Fluides Glauben zwischen Gott und Wissenschaft. Über das Verhältnis von Neurowissenschaften und Theologie« sowie »Religion – eine Illusion des Gehirns?«

Zwischen Mensch, Umwelt und Zukunft

Zu Beginn von Tag drei steht ein Vortrag von Lutz Jäncke, emeritierter Professor für Neuropsychologie, auf dem Programm: »Wie das Gehirn unsere Persönlichkeit, das Denken und Handeln bestimmt«. Ehe es mit den Themen »Über die Kreativität der Realität: Kognition als Schnittstelle zwischen Mensch, Umwelt und Zukunft« sowie »Understanding empathy from a neurodiverse perspective« weitergeht. Im Anschluss daran: die Podiumsdiskussion »Menschenbilder der Neurobiologie«.

In den Nachmittag gestartet wird mit Rostam J. Neuwirth, Professor der Rechtswissenschaften: »Das Gehirn im Spannungsfeld von Recht und Neurotechnologien: dargestellt am Beispiel subliminaler KI-Systeme«. Ein weiteres Highlight folgt mit »Das Andere Ich. Menschenbilder in der KI«, einem Vortrag von Gerfried Stocker (Foto), dem künstlerischen Leiter von Ars Electronica. Über »Die Zukunft des menschlichen Gehirns« wird am Nachmittag in der Schlussdiskussion gesprochen.

Parallel zu den Vorträgen und Talks findet die Ausstellung »Salon schafft Bühne« statt. In deren Rahmen wird die Künstlerin Evi Leuchtgelb die Thematik des Symposions anhand der von ihr entwickelten Arbeitsweise, der wissenschaftlich motivierten Suggestion, künstlerisch untersuchen und beleuchten. Womit erstmals auch der öffentliche Raum rund um das Stift Dürnstein bespielt werden wird – als Verbindung zwischen Symposion und Stadt.

Symposion Dürnstein
23. bis 25. März 2023
Niederösterreich, Stift Dürnstein
www.symposionduernstein.at

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