Die Queens Of The Stone Age rocken ihr siebtes Album »Villains« auf der gleichnamigen Tour mit viel Power, Dezibel und Bass und verwandelten die Wiener Stadthalle gestern Abend in ein Meer voller kleiner Moshpit-Strudel.
Die dunkle Halle wird vom schnell blitzenden Stroboskop im Millisekundentakt beleuchtet, bevor die Bühne in rotes Licht getaucht wird und der Vorhang fällt. Opener der Show ist »If I Had A Tail« aus dem 2013 erschienen Album »… Like Clockwork«, gefolgt von der Hymne »My God Is The Sun«. Nachdem sich die Menge eingegroovt hat, werden endlich Songs aus dem aktuellen und ziemlich guten Album gespielt. Die Lyrics von »Feed Don’t Fail Me« und »The Way You Used To Do« sitzen sicher bei den Zuschauern.
Die 18 Songs lange Setlist des Abends ist eine Mischung aus dem aktuellen Album »Villains« und einem Best-of der Band. Die hauptsächlich in schwarze Lederjacken und Band-Shirts gekleideten Konzertbesucher danken es den Queens Of The Stone Age mit in die Luft gestreckten Fäusten und Headbanging-Einlagen, die sich sehen lassen können.
The past is gone, tomorrow may not come
Josh Homme dominiert die ganze Bühne mit seiner bloßen Anwesenheit und lässt die anderen Bandmitglieder im Schatten stehen. Gelassen zündet er sich eine Zigarette an, greift zur Gitarre und grinst in die Menge. Er hat alle Zeit der Welt, alle jubeln und pfeifen.
Der Sound in der Stadthalle ist weniger gut, dafür aber extrem laut. Die Feinheiten der raffinierten Gitarrenriffs sind eigentlich nur zu erahnen, aber mit so viel brummendem Bass im Raum wird selbst das verziehen.
Wenn es eine Message an diesem Abend gibt dann, dass man Vergangenem nicht nachhängen und nicht sehnsuchtsvoll auf die Zukunft warten soll. Der einzige Moment, der zählt, ist das Jetzt.