Das Video "Techno Subway", in dem drei Typen einen U-Bahn Durchgang in New York mit Saxophon-Techno beschallen, ging in den letzten Tagen durch die Decke. So geht Straßenmusik, wie sie sein soll.
Keiner mag Straßenmusik. Zumindest nicht die Art, die mit Panflöten in den Fussgängerzonen dieser Welt nervt. Oder das Akkordeon zu einem Bontempi-Rhythmus traurig leiert. Straßenmusik hat nicht den besten Ruf. Natürlich zu Unrecht.
Umso schöner ist es also, wenn man Videos von Straßenmusiker entdeckt, die sichtlich mehr auf dem Kasten haben, die ihr Handwerk beherrschen und dabei keinen Genierer kennen. Ja, im besten Fall sind sie origineller als alles, was man auf den Festivalbühnen dieser Welt an Rock, EDM und Rap sieht. Diese Musiker benutzen oft innovative, selbstgebastelte Instrumente oder musikalische Gerätschaften, bei denen man im ersten Moment nicht an Musik denkt. Ungewöhnlich ist oft auch die Musik. Live-Techno, erstaunlich oft. Viele bleiben dann stehen, weil da etwas passiert, das so ganz und gar nicht alltäglich ist, an ganz alltäglichen Orten. Die Videos nur selten professionell gemacht, sondern von Passanten aufgenommen. Spass, Talent und Leidenschaft zählen, so wie es bei Musik öfters sein soll.
Straßenmusik wird es übrigens auch am Streetlife Festival in Wien geben. Es wird heuer zum zweiten Mal stattfinden und ist für alle möglichen Formen von Strassenkunst offen. Aktuell kann man sich hier dafür anmelden. Wir empfehlen Live-Gabber auf Maultrommeln.
Das zweite Streetlife Festival findet am 12. und 13. September 2015 in der Babenbergerstraße statt.