Seit Juli 2023 leitet Anna Horn die Geschicke des Dschungel Wien. Heuer wird das »Theaterhaus für junges Publikum« 20 Jahre alt. Im The-Gap-Interview spricht sie über die Geschichte der Spielstätte, Pläne für dessen Zukunft und die Bedeutung von Theater für junge Menschen.
Junge Volksoper
Von Kindern über Jugendliche bis hin zu jungen Erwachsenen will die Junge Volksoper mit ihrem Programm alle jüngeren Altersgruppen ansprechen. Sonntag gibt es vormittags die Familienmatineen, nachmittags familienfreundliche Produktionen. Für Jugendliche und junge Erwachsene gibt es spezielle Empfehlungen aus dem Programm. Für alle Theaterinteressierten zwischen 15 und 25 Jahren zudem das »Newcomer«-Programm, bei dem einmal im Monat gemeinsam eine Vorstellung zum vergünstigten Preis besucht wird – inklusive der Möglichkeit, mit verschiedenen Mitgliedern einer Produktion ins Gespräch zu kommen. Selbst aktiv werden können Interessierte in den zahlreichen Workshops der Jungen Volksoper. Diese sind altersmäßig gestaffelt und beginnen bei Erstkontakten im Alter von vier bis fünf Jahren und enden mit intensiveren Einblicken hinter die Kulissen für junge Erwachsene. Darüber hinaus gibt es auch sogenannte »Rätselvorstellungen«, bei denen mithilfe altersgerechter Fragebögen das genaue Hinschauen auf die Details einer Inszenierung geschult wird.
Weiterführende Informationen sind unter www.volksoper.at/jungevolksoper zu finden.
Junge Theater Wien
Ab November kommt Theater für junge Menschen in fünf Wiener Außenbezirke: Liesing, Favoriten, Simmering, Donaustadt und Floridsdorf. In Spielstätten wie Volkshochschulen und Ankerzentren soll ein junges Publikum bis 22 Jahre angesprochen und der Zugang zu den darstellenden Künsten erleichtert werden. Nach dem Soft Opening des Projekts »Junge Theater Wien« im November wird die reguläre Spielzeit dann im September 2025 starten. Das Programm soll 30 bis 40 Produktionen pro Saison umfassen und Neuproduktionen sowie Wiederaufnahmen von etablierten Häusern bieten, beispielsweise vom Dschungel Wien. In einer festivalartigen Struktur werden diese an vier bis acht Spieltagen dreimal pro Saison über die Bühne gehen. Dabei bleibt es nicht nur bei Sprechtheater: Verschiedenste künstlerische Formen sollen hier Platz finden – von Puppentheater, Zirkus und Opern bis hin zu interdisziplinären Formen und digitaler Kunst.
Weiterführende Informationen sind unter www.jungetheaterwien.at zu finden.
Burgtheater machen & verstehen
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene spricht das Burgtheater in zwei grundlegenden Kategorien an: »Theater machen« und »Theater verstehen«. Unter Ersteres fallen Theaterworkshops, -labore, -clubs und Community-Produktionen. Die Workshops mit dem Titel »Action« finden immer dienstagabends statt – kostenlos und ohne Anmeldung. Sie sind als erster Einstieg in die Theaterpraxis konzipiert. In den kostenpflichtigen Laboren kann diese Beschäftigung dann unter Anleitung verschiedener Künstler*innen über länger andauernde Arbeit intensiviert werden. Für Kinder ab neun Jahren gibt es Labore in den Ferien. Für Jugendliche und junge Erwachsene wöchentliche Labore. Auch unter den Theaterclubs des Burgtheaters finden sich speziell auf Jugendliche zugeschnittene Angebote. Neben dieser praktischen Beschäftigung offeriert das Burgtheater – in der zweiten Überkategorie »Theater verstehen« – Führungen, Publikumsgespräche, Werkeinführungen und mehr.
Weiterführende Informationen sind unter www.burgtheater.at/theater-machen-verstehen zu finden.
Nest – Neue Staatsoper
Am 7. Dezember eröffnet die Neue Staatsoper, kurz Nest, ihre Spielstätte speziell für junges Publikum im Künstlerhaus am Karlsplatz. Die Staatsoper will hier Platz schaffen für ein umfangreiches Angebot für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien. Neben eigenen Produktionen für dieses Zielpublikum gibt es auch die Möglichkeit, an Drop-in-Workshops, Tanz- und Opernlaboren teilzunehmen. Dabei soll sichtbar werden, wie Produktionen entstehen und was sich hinter der Bühne abspielt. Aber auch eigene Improvisation und eigenes Theaterspiel sind möglich. All das in neuen, speziell dafür ausgesuchten Räumlichkeiten. Damit baut die Staatsoper nicht nur das Publikum von morgen auf, sondern wird auch dem selbst gestellten Anspruch gerecht, jeder Generation einen Zugang zu Theater zu ermöglichen.
Weiterführende Informationen sind unter www.nest.at zu finden.