Spätestens seit dem vermehrten Aufkommen rechter Aufmärsche Mitte der 2010er-Jahre ist es für Fotograf*innen von Straßenprotesten bedeutend ungemütlicher geworden. Nicht nur durch teils undurchsichtige Situationen, wie sie bei Menschenansammlungen und Polizeiaufgeboten eben zustande kommen. Sondern vor allem durch gewaltbereite Protestteilnehmer*innen, die die Medien als Feindbild innerhalb eines groß angelegten Verschwörungskonstrukts betrachten. In Zeiten der Corona-Pandemie hat die Aggression gegen Fotograf*innen auf der Straße ein neues Level erreicht, Schutz und Unterstützung für Medienpersonal ist jedoch immer noch kaum gegeben.