Wir eröffnen den zweiten Jahreszyklus von twenty.twenty am 20. März 2012 im Wiener HUB mit dem Thema Daten-Journalismus.
Spätestens seit den Diskussionen um das Stichwort Open (Government) Data sind Daten als Rohstoff nicht mehr wegzudenken. Sie sollen Grundlage für neue Geschäftsmodelle sein, es ermöglichen, beruflich und privat bessere (oder zumindest objektiv nachvollziehbarere) Entscheidungen zu treffen und nun auch noch den Journalismus verändern. Fakt ist, dass dank der sich ausbreitenden Digitalität immer mehr Daten vorhanden sind und sich aus neuen Quellen (z.B. Tweets, aber auch vieles andere) erschließen lassen. In diesen stecken Zusammenhänge, die sichtbar gemacht werden können. Auch von Journalisten, die diese aufspüren und als Storys, Interview-Backgroundwissen oder Kommentar konsumierbar machen. Daten-Journalismus ist in seinem Kern eine Methode, die mit den vier Schritten Daten finden, Daten filtern, Daten aufbereiten oder visualisieren und dann in eine Story verarbeiten beschrieben werden kann.
Interessant ist Daten-Journalismus aber nicht nur als Vorgang, der eventuell zu Storys und Erkenntnissen führt, die ohne diese Methodik nicht möglich wären. Die Veränderungen könnten viel weiter reichen. Journalismus, der Daten aufbereitet, würde seine Dienstleistung für eine engagierte Öffentlichkeit aus Konsumenten, Bürgern, Politikern, Unternehmen oder auch NGOs auf ein neues Level heben und in der Medienlandschaft wieder relevanter machen. Neue Kooperationen zwischen Unternehmen, Privaten und Medien könnten nicht nur Politik und Verwaltung vor neue Herausforderungen stellen. Stichwort: Ja, dürfen die das überhaupt? Umgekehrt muss aber auch darüber diskutiert werden, welchen Aufwand dies für Redaktionen und Medienhäuser bedeutet und wer sich diesen leisten kann.
Über das Thema Daten-Journalismus hat sich auch Werner Reiter in der Blogparade Gedanken gemacht.
twenty.twenty ist eine Kooperation von The Gap, A1 und SmartWeb.Vienna. Alle Infos und Blog-Beiträge unter www.twentytwenty.at