Den Prenner, den kennt man von Facebook. Da postet er immer als erster über diese neue Serie, den Film oder diese neue Platte. Aber nicht nur so irgendwie.
Christoph Prenner
Man erfährt bei ihm präzise und oft sehr lustig, wie das ist, warum man das gut findet, oder sogar übergut. Das geht sich neben dem i>Skip-Magazin aus, wo er nicht nur über Film und Musik schreibt, sondern teilweise den Wochenableger schupft. Wenn man den Prenner gelegentlich im echten Leben trifft, landet man schnell wieder genau dort: diese Serie, das Konzert. Für Nerds ist das super. Über ernste Themen wird ohnehin viel zu viel geredet, und wer gerade heiratet oder verlassen wird. Der Prenner ist dagegen Fleisch gewordener Kulturdiskurs, hat den früher beim Magazin Wiener sowie als Chefredakteur von IQ Style und i>Evolver geführt und tut das gerade sehr gekonnt in unserer aktuellen Coverstory zum österreichischen Film. Auf Facebook findet man in seiner Biografie natürlich nichts, obwohl dort stehen könnte: Magister in Soziologie (Diplomarbeit: Männlichkeitsbilder in der Gegenwartsliteratur), als Pola-Riot Nummer Eins auf Hypem, Clubs machen und ein paar Jahre Modetexte schönschreiben. Aber über all das redet er nie. Voll untypisch für jemanden eigentlich, der dauernd auf Facebook ist. Like, Über-Like sogar.