Warum es sich für Kreative lohnt, einen MBA zu machen

Jasmin Roth arbeitet in der Kreativwirtschaft – und hat vor Kurzem ihren MBA in Strategic Marketing and Sales an der WU Executive Academy abgeschlossen. Eine ungewöhnliche Kombination, die es ihr ermöglicht, Kund*innen auf Augenhöhe zu begegnen.

© Ulrich Zinell

»Es hilft mir total, die Sprache der Nicht-Designer*innen, der Manager*innen zu sprechen«, erzählt Jasmin aus ihrem beruflichen Alltag. »Auf der anderen Seite sitzen sehr oft Leute aus dem Marketing, die mitunter aus einer hierarchischen Struktur kommen.« Nicht nur deren Sprache, sondern auch deren Ziele seien – bedingt durch die Unternehmens­hierarchie – andere als die der Kreativen: Dass Design viele Probleme lösen kann, sei ihnen gar nicht bewusst.

Sechs Jahre nach der Gründung von Cin Cin, Creative Studios – gemeinsam mit ihrem Studien­kollegen Stephan Göschl in 2015 – wollte Jasmin sich noch einmal weiter­entwickeln und berufs­begleitend eine wirtschaft­liche Ausbildung absolvieren: »Die Art und Weise, wie ich über das Studio als Unter­nehmen denke, hat sich durch mein Studium stark verändert. Wie ich Angebote schreibe, Strategien ausarbeite und mit Kund*innen kommuniziere – ich bin noch strukturierter geworden und selbst­sicherer.«

Dass es bei den Auftraggeber*innen oft an Awareness für die vielschichtige Arbeit der Designer*innen fehle und umgekehrt wiederum Kreativen die Ziele und auch Zwänge von Manager*innen nicht bewusst seien, damit beschäftigte sich Jasmin auch in ihrer Master­arbeit. Von der Idee ausgehend, die Touch­points von Design und Management zu analysieren, landete sie rasch beim eben beschriebenen »Perception Gap«. Weil die Stand­punkte von Designer*innen und Manager*innen weiter voneinander entfernt sind als gedacht. Die damit verbundenen Miss­verständnisse, Zielkonflikte und auch Frustrationen habe sie in ihrer Arbeit zu kartografieren versucht. »Den Kräften, die da wirken, Namen zu geben, das hat mir auch im Job wahnsinnig geholfen«, resümiert Jasmin.

Gute Erkenntnisse

Inhaltlich fügt sich das Thema bestens in die Entwicklung ihres Unternehmens ein: Cin Cin versteht sich zum einen als klassisches Designstudio, setzt zum anderen aber auch auf Creative Consultancy: »Der unsichtbare Teil unserer Designarbeit beginnt mit der Konzeption. Wir identifizieren Potenziale in der Aufgaben­stellung, die mitunter gar nicht im Briefing stehen. Dadurch bringen wir über­zeugende Ideen auf den Tisch, setzen jedes Projekt in die richtige Spur und schaffen einen nach­haltigen Mehrwert für unsere Kund*innen.« Bei diesem Part von Cin Cin, so Jasmin, kämen ihr die Erkenntnisse aus dem MBA-Studium besonders zugute.

Neben dem Arbeiten in Gruppen, bei dem jede*r die eigenen spezifischen Stärken eingebracht hat, hebt sie außerdem das internationale Netzwerk hervor, das sie sich durch das Studium an der WU Executive Academy hat aufbauen können. Und was hat sie als Heraus­forderungen erlebt? Zum einen die Mehrfach­belastung und zum anderen die Kosten. »Ich habe ein Unternehmen, eine Familie mit Kind – also ich habe viel in der Nacht gearbeitet. Außerdem war es das allererste Mal, dass ich selbst in meine Bildung investiert habe. 36.000 Euro, das ist natürlich ein Commitment, aber ich war wirklich motiviert, das zu machen. Und mit den Erfahrungen, die ich seitdem gemacht habe, kann ich sagen, es war gut investiertes Geld.«

Näheres zu Jasmin Roths Arbeit und ihrem Unternehmen Cin Cin, Creative Studios findet ihr hier. Ausführliche Informationen zum MBA in Strategic Marketing and Sales und den weiteren berufs­begleitenden, praxis­orientierten Bildungs­angeboten der WU Executive Academy gibt es hier.

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