Waves-Vienna-Gastland Kolumbien – Selfmade, spontan und vielfältig

In Kolumbien, heuer Gastland beim Waves Vienna, ist Musik nicht nur essenzieller Teil der Kultur, sondern fundamentaler Bestandteil des alltäglichen Lebens. Aber wie überall schaffen es nur wenige, die Musik auch zum Beruf zu machen.

© Adobe Stock — Seine Lage an der Grenze der beiden Amerikas hat die kolumbianische Kultur entscheidend geprägt.

Auch wenn uns Shakiras Stimme mit Hits wie »Hips Don’t Lie« niemals aus dem Kopf gehen wird, ist das nur ein kleiner Einblick in die musikalische Vielfalt Kolumbiens. Das Land ist nämlich nicht nur die Geburtsstätte dieser Popikone, sondern auch Heimat Tausender Rhythmen, die die kolumbianische Kultur prägen. Jede Region tanzt in einem anderen Takt – egal ob Salsa, Merengue, Vallenato oder Cumbia.

Diese rhythmischen Einflüsse zeichnen sich auch in international verbreiteteren Genres ab. Traditionelle Elemente vermischen sich mit Pop, Rock, Hip-Hop sowie elektronischer Musik und lassen so neue Versionen bekannter Musikrichtungen entstehen. »Wir gehen immer zurück zu unseren Wurzeln und mischen neue Elemente mit traditioneller Musik. Wir feiern unsere Herkunft«, sagt der kolumbianische Sänger und Gitarrist David Arcos.

Teil der Identität

Es ist eine multikulturelle, aufgeweckte Szene, die von viel Spontaneität lebt. Straßenkonzerte, Rap-Battles und spontane Tanzversammlungen prägen die Kultur Kolumbiens. Musik ist ein integraler Teil der Identität.

Allerdings müssen Artists trotz der musikalischen Vielfalt und der vielen Gelegenheiten, Musik zu machen sowie zu performen, einige Hürden überwinden, um tatsächlich Erfolg mit ihrer Kunst zu haben. »In Kolumbien müssen Musiker*innen zunächst auf sich allein gestellt hart arbeiten und viele Events organisieren, bevor sie von den Labels wahrgenommen werden«, erklärt Rapperin und DJ Phaedra. Große Teile der Szene seien selbstorganisiert. Freischaffende Künstler*innen würden einander gegenseitig unterstützen. Es gebe auch zahlreiche Independent-Labels, die durchaus versuchen würden, kleinere Artists zu signen und die Community zu fördern. Internationale Anerkennung bringe das aber leider nicht.

»Die Szene würde ich als eng verbunden und gleichzeitig höchst kompetitiv beschreiben«, sagt Phaedra. Gleichzeitig steigt die internationale Sichtbarkeit kolumbianischer Musik immer weiter an. Von ihrer Qualität kann man sich beim Waves Vienna mit den Künstler*innen Phaedra, David Arcos und Wukamash selbst ein Bild machen.

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