In Kolumbien, heuer Gastland beim Waves Vienna, ist Musik nicht nur essenzieller Teil der Kultur, sondern fundamentaler Bestandteil des alltäglichen Lebens. Aber wie überall schaffen es nur wenige, die Musik auch zum Beruf zu machen.
David Arcos
Latin-Indiepop mit Wohlfühlfaktor
Als David Arcos im Alter von 16 Jahren mit seiner Familie von Kolumbien nach Wien floh, traf ihn ein markanter Kulturschock. »Alles war kalt, die Sprache war schwer, die Leute fand ich sehr anders«, beschreibt er seine ersten Eindrücke. Mittlerweile hat sich der Singer-Songwriter eingelebt und hellt die österreichische Musiklandschaft mit lateinamerikanischem Feelgood-Pop auf.
Von Strandhase zu Solo-Songwriter
Den Traum von einer Musikerkarriere hatte er bereits im Alter von zwölf. Beeinflusst vom kolumbianischen Sänger Juanes, dem amerikanisch-mexikanischen Gitarristen Carlos Santana sowie Pink Floyd, griff er bald selbst zur Gitarre und fing an, seine eigenen Tunes zu spielen. Solo wollte er es zunächst allerdings nicht angehen und spielte lange als Gitarrist in der Wiener Indiepop-Band Strandhase – bis Corona kam und er seinen eigenen Weg einschlug. Die Motivation dafür, selbst zu singen und eine Solokarriere zu starten, habe David Arcos seinem Vater zu verdanken. Ihm ist auch sein Debütalbum »Sigamos corriendo« gewidmet, ein poppiges Upbeat-Album mit Indie-, Soul- und Funk-Einflüssen, das trotz einer oberflächlichen Heiterkeit eine tieferliegende Melancholie durchscheinen lässt.
Jeder noch so kleine Moment lasse sich in ein musikalisch vermitteltes Gefühl verwandeln, meint der Musiker. Folglich sei das alltägliche Leben seine größte Inspirationsquelle. Seine Songs komponiert, produziert und recordet er im eigenen Homestudio. Die neue Single »Madrid« erschien am 30. August und schon nächstes Jahr dürfen wir uns auf ein neues Album freuen.
David Arcos ist im Rahmen von Waves Vienna 2024 am 6. September um 20:45 Uhr im Fanialive zu sehen.
Weiter zu Wukamash …