Gigantisch. Riesig. Exzeptionell. Die weltweit größte Skulptur kreiert von Christo und Jeanne-Claude soll in Abu Dhabi stehen.
Christo und Jeanne-Claude suchen den perfekten Standort für The Mastaba, 1979
Collage, 2000
Zeichnung 2012
Cover des Bildbandes "The Mastaba"
Christo und Jeanne-Claude planten die größte Skulptur der Welt, 150 Meter hoch, mit einer Breite von 300 Metern und einer Tiefe von 225 Metern, mitten in der Wüste von Abu Dhabi. Das Kunstwerk besteht aus 410 000 Stahlfässern. Bislang waren Christo und Jeanne Claude für vergängliche, flüchtige Verhüllungen, beispielsweise des Deutschen Reichstags, bekannt. Mit diesem Projekt könnte sich das ändern: The Mastaba soll auf Dauer in Abu Dhabi stehen.
Jeanne-Claude verstarb 2009, deshalb widmet Christo ihr das Buch, das mit ihren handgezeichneten Skizzen den Entstehungsprozess dieses Projekts dokumentiert. Beide Künstler haben diese Arbeit gemeinsam entworfen und den richtigen Platz dafür ausgesucht: rund 160 km südlich der Hauptstadt von Abu Dhabi in den Sanddünen von Al Gharbia.
Der Begriff "Mastaba" stammt aus der vorderasiatischen Antike und weist auf die Form des riesigen Kunstwerks hin: ein Trapez mit zwei senkrechten und zwei geneigten Wänden mit einem flachen Dach. Bereits 1977 begannen Christo und Jeanne-Claude mit der Planung des Projektes. Mit Hilfe der vielen Skizzen kann man den Prozess des Projektes gut nachfühlen. Damit baut Abu Dhabi weiter an seiner Tourismus-Infrastruktur, die nach Inselgruppen für Superreiche, das angeblich einzige Hotel mit sieben Sternen und dem Turm zu Babel jetzt auch für Kulturtouristen und Stahlfassrecyclern etwas bieten will.
Der Bildband "Christo and Jeanne-Claude: The Mastaba. Project for Abu Dhabi" mit Fotografien von Wolfgang Volz sowie Collagen und Zeichnungen von Christo und Jeanne-Claude erscheint am 15. Oktober.
