Es ward aber auch Zeit geworden. Nach dem ersten Österreich-Auftritt als Support von Alt-J im Februar des letzten Jahres waren Wolf Alice gestern im Flex nun erstmals mit einer Headline-Show im Lande. Nikolaus Ostermann war dabei, und es war würdig und recht.
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Es kommt ja nicht von irgendwoher, dass Wolf Alice vor kurzem ihren nach 2014 und 2015 dritten Auftritt am Glastonbury Festival hintereinander gespielt haben und dort, in ihrer Heimat, als zukünftiger Headliner der Mutter aller Festivals gehandelt werden.
Wolf Alice, deren im Juni 2015 erschienenes Debütalbum „My Love Is Cool“ bis auf Platz 2 der britischen Charts kletterte, sind live tatsächlich eine Bank und es dauerte nicht all zu lange, bis es richtig heiß wurde im Flex, was durchaus auch dem exzellenten Support von Gangher geschuldet war.
Die können auch gerne bald wiederkommen, 20:00 Uhr Stagetime ist halt schon früh.
Angerichtet
Aber es war angerichtet für Wolf Alice. „Your Loves Whore“, „You’re a Germ“, „Freazy“ und „Bros“ bildeten den sehr starken Anfangsblock, von dessen Energielevel es dann allerdings doch ein Stück weit bergab ging. Das war eventuell den äußeren Umständen – 1000 Grad und ihr letzter Tourstopp, so Touren können ja schon zehren – geschuldet oder auch der Tatsache, dass das Repertoire der Band einfach noch nicht die große Tiefe hat. Spätestens bei der riesengroßen Rockhymne „Moaning Lisa Smile“ zum Ende des regulären Sets wieder vergessen.
Drei Zugaben später – „Turn To Dust“, der Album-Opener; das wunderbar verträumte und extrem gefeierte „Blush“ von ihrer 2013er EP; „Giant Peach“ als Rausschmeißer – ging das Licht an und jetzt konnte man den von der Decke und den Wänden tropfenden Schweiß auch sehen. Und glückliche Gesichter.
Wir waren happy now.
Wolf Alice spielten gestern, 8.9.2016, im Flex Wien.
